„Natur ist das Thema. Pilze am Waldboden. Mohnfelder. Birn- und Mandelbaum. Eine Landschaft in Südfrankreich. Und die malerisch bewegte Front aus mehrstöckigen, Wand an Wand gebauten Häusern in Sauve wirken wie organisch aus der Felswand gewachsen, über die sie sich erhebt.... Natur und Landschaft bilden einen zentralen Motivkreis im Werk des Malers Hand Rath, von dem die Galerie G in Freiburg Bilder zeigt. Die beiden anderen Motivkreise sind: Architektur und das menschliche Antlitz. Und es ist bemerkenswert, wie diese drei Bildgattungen – Landschaft, Architekturbild und Porträt – bei Rath inhaltlich und in der Malweise sich nicht nur berühren, sondern überschneiden. Man hat von Raths Bildern gesagt, sie seine wie gebaut. So sind sie gewissermaßen selber Architekturen. Andererseits evozieren gerade die Architekturbilder nicht selten Natur. Raths ausgedehnte Industrieanlagen wirken wie Landschaftsformationen. Und in den Hangars und Silos, Betonwerken und Lagerhallen, die er neben gotischen Kathedralen wie dem Freiburger Münster malt, erwachen unterschwellig vorsintflutliche Spezies zu neuem Leben. Manche Gebäude wecken die Assoziation menschlicher Köpfe – während diese in den Porträts zu still-bewegten Landschaften der Seele geraten...“ Quelle: Galerie Dr. Gudrun Selz Aus: Fronz, Hans-Dieter, Blüten wachsen aus der Fläche, Badische Zeitung Freiburg, 9. März 2010 (Ausstellungsbesprechung)
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