Die Arbeit von Heiner Franzen bewegt sich in einem Spannungsfeld von Objekt, Zeichnung und Video. Häufig baut der Künstler eigene Räume in bereits bestehende Räume, in die der Betrachter direkt hineingehen muss ..... Insbesondere die Zeichnung spielt eine große Rolle im Werk von Heiner Franzen. Sie wird erweitert durch die zeitliche Dimension von Film und immer wieder auch durch die körperliche Dimension von Performance. Für die griffelkunst hat Heiner Franzen ein Multiple entwickelt, das zur Interaktion einlädt. Das Raumbuch ist aus Kapa gefertigt, einer Leichtschaumplatte, wie sie von Architekten zur Anfertigung von Architekturmodellen benutzt wird. In das 4-seitige Buch hat Franzen Formen geschnitten, die an seine Zeichnungen erinnern, die er so »handhabbar« macht. Es sind Module, die losgelöst von der Fläche in den Raum wachsen und das Buch in die dritte Dimension führen. Der Akteur kann nach Belieben mit den einzelnen Modulen agieren, sie – mal vertikal, mal horizontal – ineinander und übereinander stecken. Die Seiten sind zum Teil mit blauer Folie kaschiert, wodurch das aufgeklappte Buch noch plastischer erscheint. Nach getaner Aktion können die einzelnen Module wieder in das Buch zurückgelegt werden, das nun wieder zweidimensional auf seine nächste Öffnung in die dritte Dimension wartet. Quelle: griffelkunst
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