BIOGRAFIE
1884 | in Leipzig als Sohn eines Grundstücksmaklers und Mehlhändlers geboren |
1900 - 1903 | Studium an der konservativen Großherzoglichen Kunstschule in Weimar |
1903 - 1904 | Studienreise nach Paris, wo Beckmann spätgotische Kunstwerke und wahrscheinlich auch Werke von Paul Cézanne und Vincent van Gogh kennenlernt |
1905 | Übersiedlung nach Berlin, wo er sich der Berliner Secession anschließt |
1906 | Beckmann erhält den Villa-Romana-Preis, der mit einem Studienaufenthalt in Florenz verbunden ist, und stellt mit der Berliner Secession aus Heirat mit der Malerin Minna Tube |
1910 | Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldet sich Beckmann als Freiwilliger im Sanitätsdienst in Flandern. Es entstehen Zeichnungen und Radierungen, in denen er die Kriegseindrücke schildert |
1915 | Entlassung aus dem Militärdienst nach einem psychischen Zusammenbruch, den er aufgrund seiner Erfahrungen in den Lazaretten erleidet Aufenthalt in Frankfurt (Main) |
1917 | Die Kriegserlebnisse lassen Beckmanns Stil einfacher, aber auch kantiger, expressiver und sozialkritischer werden |
1919 | Er lehnt eine Berufung an die Weimarer Kunstschule (das spätere Bauhaus) ab |
1925 | Übernahme des Meisterateliers der Städel-Kunstgewerbeschule in Frankfurt (Main) Scheidung von Minna Tube Heirat mit Mathilde von Kaulbach |
1929 | Ernennung zum Professor in Frankfurt (Main) |
1929 - 1932 | Jeweils von September bis Mai wohnt Beckmann in Paris |
1931 | Beckmann wird von nationalsozialistischer Seite zunehmend angegriffen |
1932 - 1933 | Mit der Entstehung des ersten von neun monumentalen Triptychen setzt eine neue Schaffensperiode ein. Das bisher Formale und Koloristische verbindet sich nun mit Deutungen der politischen Aktualität und einer geistvollen Umdeutung dieser Aktualität in universale Philosophie der Irrungen des Menschlichen überhaupt |
1933 | Die Nationalsozialisten diffamieren Beckmann als "entarteten Künstler" und beschlagnahmen 509 seiner Werke aus deutschen Museen. Gemeinsam mit seiner Frau emigriert er nach Paris und später Amsterdam |
1940 | Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Niederlande verbrennt Beckmann seine seit 1925 geführten Tagebücher |
1947 | Übersiedlung in die Vereinigten Staaten, wo er an der Washington University Art School (St. Louis) eine Gastprofessur übernimmt |
1948 | Umfassende Beckmann-Retrospektive im City Art Museum (St. Louis), die anschließend noch in Detroit, Los Angeles, San Francisco und Cambridge/Massachusetts gezeigt wird |
1949 | Beckmann unterrichtet an der Brooklyn Museum Art School (New York) |
1950 | Max Beckmann stirbt in New York |