Staigers Kunst ist von Anfang an stark geprägt von seiner Ausbildung zum Glasmaler. Klarheit und Einfachheit in Ausdruck und Form herrschen im gesamten Werk vor. In Genf Abkehr von der dunkeltonigen Malerei. Während der Rot-Blau-Zeit werden die Farben intensiver, die Formen strenger. Holzschnitte, Aquarelle, Ölbilder und Glasmalereien entstehen. Illusionistische Naturnachahmung ist nie Staigers Ziel. Flächigkeit, Reduktion auf das Wesentliche mit einer Tendenz zur Geometrisierung und Stilisierung sowie Monumentalität und Statik bei Figuren charakterisieren seine Werke. Ab Mitte der 40er Jahre malt er kaum noch in Öl. Während die Glasbilder ab den 50er Jahren auch ungegenständliche Kompositionen aufweisen, sind die Aquarelle stets gegenstandsgebunden. Staiger greift als ein Erneuerer der schweizerischen Glasmalereitradition auf die Technik des 11. und 12. Jahrhunderts zurück. Im Zentrum seiner Aufmerksamkeit steht dabei das Antikglas. Die Beziehung zwischen Materie, Form, Farbwert und Licht, zwischen Scheibe, Bleirute, sparsam eingesetztem Schwarzlot, später auch Silberlot hat Vorrang vor dem gegenständlichen Motiv. Staigers Glasmalerei bringt als lichtdurchlässige Wand den Raum zum Klingen. Konsequent vermeidet er gefällige Effekte auch bei Auftragsscheiben und behält sein früh erreichtes hohes Niveau bis zuletzt bei. Quelle: sikart.ch
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