Als ehemaliger Hausner-Schüler zählt Uwe Gräbner zu den international bekannten Trompe-l'oeil-Malern. Gräbner bannt Alltagsgegenstände oder Ausschnitte davon täuschend echt in der Technik der Schichtenmalerei auf Holztafeln. Es handelt sich meistens um Fragmente mit autobiografischen Bezügen. Auf den ersten Blick ist man geneigt, den dargestellten Hammer zu ergreifen, auf der Schreibmaschine ein paar Worte zu tippen oder das halb offene Holztürchen zu schliessen. Auf den zweiten Blick ist man irritiert. Inhalte, Proportionen und Zusammenhänge des scheinbar Alltäglichen verunsichern den Betrachter gleichermassen. Vertraute Dinge rückt Gräbner in ein neues Licht, setzt sie in skurrile Bezüge oder verändert sie in der Grösse so, dass sie eine neue Aussage erhalten. Vermeintlich vordergründige Ordnungen werden durch subtil hintergründigen Humor gestört. Gräbner gelingt der Seiltanz zwischen Realem und Fiktivem. Quelle: Verlag Friedrich Reinhardt
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