Die Bildwelten des Künstlers Manfred Dörner (*1945) entstehen aus dem Moment heraus, sind Ausdruck spontaner Emotionen und des Experiments. Regie darf (zunächst) der Zufall führen. Leinwand, farbige Öllacke, Pinsel, Rolle, Spechte, Sprühdose - und los geht's. Die noch feuchte Farbe wird mit Holzleisten oder Zeitungspapier wieder abgezogen, automatisch ergeben sich Konturen, zwangsläufig entstehen Strukturen, die der Künstler als Ausgangsmoment nimmt, die Bildoberfläche bis zum fertigen Gemälde gestalten. Wobei der Begriff "Bild" sehr weit interpretiert werden darf, mitunter wächst sich Körners Malweise hin zum Skulpturalen aus. Der massive Auftrag von Farbpaste erzeugt nicht selten reliefartige Oberflächen, mitunter arbeitet Dörner auch Folien, Leinwandfetzen und Fotografien in seine informellen Bildwelten ein. Nach einer Lehre als Kunstschlosser und Zahntechniker stieg Dörner aus dem Berufsleben aus, in den 1970er-Jahren wandte er sich der Kunst zu. Seitdem arbeitet er als freischaffend. Zunächst entstehen Metallbildhauerarbeiten, bis er Anfang der 1990er-Jahre das Medium wechselt: weg von den Skulpturen aus rostigen T-Trägern und Stahlblechen hin zur Malerei. Quelle: Artipool
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